29.8.06

Kreisky Archiv Grundlage für wissenschaftliche Forschungen

Das Archiv des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers und Parteivorsitzenden der SPÖ, Bruno Kreisky (1911-1990), befindet sich im alten Gebäude des Vorwärts-Verlags in Wien. Die Stiftung Bruno Kreisky Archiv wurde 1984 gegründet. Seit 1985 sichert und erfasst sie alle audiovisuellen und schriftlichen Quellen, die sich auf Kreisky als Staatsmann, Politiker und Diplomat beziehen. Wissenschaftliche Leiterin des Archivs ist Dr. Maria Mesner. Gemeinsam mit sechs Kollegen (davon drei Halbtagskräften), verwahrt und katalogisiert sie nicht nur den Kreisky-Nachlass, der in 2.000 Archivkartons untergebracht ist, sondern setzt sich auch wissenschaftlich damit auseinander. Das Spektrum der Veröffentlichungen ist vielschichtig und hat nicht nur die Globalisierung oder eine Vergleichsstudie zwischen Schweden und Österreich zum Thema, sondern befasst sich auch mit der Abtreibungsdiskussion während der Regierungszeit Kreiskys. Zu den Benutzern des Archivs (etwa 100 jährlich) zählen vor allem Historiker, Lehrer und Journalisten, die sich ein unverfälschtes Bild über Kreisky und seine Regierungszeit machen möchten.

Ergänzt wird der schriftliche Nachlass Kreiskys durch zahlreiche Gastgeschenke, die er während seiner Amtszeit erhalten hat. Hierzu gehören unter anderem Silberleuchter und Paradedolche aus dem arabischen Raum. Aber auch das Modell der Wiener UNO-City, geschaffen vom österreichischen Architekten Johann Staber , findet sich hier, denn ohne den Einsatz Kreiskys wäre das Projekt wohl nicht verwirklicht worden.

Kontakt:
Bruno Kreisky Archiv
Rechte Wienzeile 97
A-1050 Wien
Telefon: ++43/1/545 75 3532
Fax: ++43/1/545 30 97
maria.mesner@univie.ac.at
www.kreisky.org/index_archiv.htm

Quelle: die presse.com, 25.8.2006, Bruno-Kreisky Archiv.