Brau- und Biergeschichte im Gießener Land
"Wohl bekomm’s – Vom Gerstensaft als Wirtschaftskraft. Brau- und Biergeschichte im Gießener Land" lautet der Titel der Wanderausstellung, die noch bis zum 1. Juli 2007 täglich von 17 bis 19 Uhr im Barfüßer Kloster in Grünberg zu sehen ist. Konzipiert und erarbeitet wurde die Ausstellung vom Kreis-Archiv Gießen und den Archiven der Städte und Gemeinden Biebertal, Buseck, Gießen, Grünberg, Heuchelheim, Hüttenberg, Hungen, Langgöns, Laubach, Laubach-Freienseen, Lich, Pohlheim und Staufenberg. In Eigenregie wurden Texte, Fotos und Bilder digitalisiert und mittels eines Graphikprogrammes zu Plakaten zusammengestellt. Auf insgesamt 24 Ausstellungstafeln können sich die interessierten Gäste über die Geschichte des Bierbrauens im Gießener Land informieren. Einem kurzen Überblick über die Herstellung des Bieres aus den Rohstoffen Malz, Hopfen, Hefe und Wasser folgen zahlreiche Aspekte rund um das Brauwesen und die Geschichte des Bieres. Die Ausstellung beschäftigt sich sowohl mit adligem und bürgerlichem, aber auch mit gewerblichem und industriellem Brauen. Die Entwicklung des lokalen Brauwesens wird an einigen ausgewählten Beispielen gezeigt. Wirtschaftliches Umfeld und Werbestrategien spielen ebenso eine Rolle wie Maßnahmen gegen den Alkoholmissbrauch.
Ursprünglich gehörte die Bierbereitung wie das Kochen und Backen zu den häuslichen Aufgaben der Frauen. Im frühen Mittelalter wurde Bier dann zunächst in den Klöstern und mit dem Aufkommen der Zünfte auch außerhalb der Haushalte in Brauhäusern hergestellt. Kommunale Brauhäuser konnten von den Bürgern zur Herstellung des Eigenbedarfes an Bier genutzt werden, jedoch war auch gewerbliches Brauen möglich. Die Obrigkeit nutzte die Möglichkeit, Steuern und Abgaben zu erheben. Probleme gab es immer wieder mit der Qualität des Bieres, was nicht zuletzt auf den Einsatz von Wasser mit zweifelhafter Güte zurückzuführen war. Brauordnungen waren darauf bedacht, Standards festzusetzen, die eine gleichmäßige Qualität des Bieres sicherstellen sollten. Der technische Fortschritt im 19. Jahrhundert führte dazu, dass gewerbliche Brauer ihre Geschäftstätigkeit nach Möglichkeit ausweiteten. Nach und nach entwickelte sich eine industrielle Bierproduktion. Die kleineren gewerblichen Brauhäuser, die oft zusammen mit einer Schankwirtschaft betrieben wurden, konnten mit größeren Betrieben im Wettbewerb nicht mehr mithalten und verschwanden nach und nach.
Kontakt:
Kreisarchiv Gießen
Ostanlage 33 - 45
35390 Gießen
Tel. 0641 / 9390 - 603
Fax: 0641 / 33448
sabine.rassner@lkgi.de
Quelle: Gießener Anzeiger, 6.6.2007; Ausstellungen Landkreis Gießen; Aktuelles Landkreis Gießen
Ursprünglich gehörte die Bierbereitung wie das Kochen und Backen zu den häuslichen Aufgaben der Frauen. Im frühen Mittelalter wurde Bier dann zunächst in den Klöstern und mit dem Aufkommen der Zünfte auch außerhalb der Haushalte in Brauhäusern hergestellt. Kommunale Brauhäuser konnten von den Bürgern zur Herstellung des Eigenbedarfes an Bier genutzt werden, jedoch war auch gewerbliches Brauen möglich. Die Obrigkeit nutzte die Möglichkeit, Steuern und Abgaben zu erheben. Probleme gab es immer wieder mit der Qualität des Bieres, was nicht zuletzt auf den Einsatz von Wasser mit zweifelhafter Güte zurückzuführen war. Brauordnungen waren darauf bedacht, Standards festzusetzen, die eine gleichmäßige Qualität des Bieres sicherstellen sollten. Der technische Fortschritt im 19. Jahrhundert führte dazu, dass gewerbliche Brauer ihre Geschäftstätigkeit nach Möglichkeit ausweiteten. Nach und nach entwickelte sich eine industrielle Bierproduktion. Die kleineren gewerblichen Brauhäuser, die oft zusammen mit einer Schankwirtschaft betrieben wurden, konnten mit größeren Betrieben im Wettbewerb nicht mehr mithalten und verschwanden nach und nach.
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Kreisarchiv Gießen
Ostanlage 33 - 45
35390 Gießen
Tel. 0641 / 9390 - 603
Fax: 0641 / 33448
sabine.rassner@lkgi.de
Quelle: Gießener Anzeiger, 6.6.2007; Ausstellungen Landkreis Gießen; Aktuelles Landkreis Gießen
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