Falscher Magister wird nicht Stadtarchivleiter von Hamm
Der vor wenigen Tagen als neuer Leiter des Stadtarchivs Hamm vorgestellte Fröndenberger CDU-Politiker und Bezirksvorsitzende der Jungen Union Ruhrgebiet, Dirk Sodenkamp, wird die Stelle nicht antreten. Wie der Westfälische Anzeiger am 29.6.2007 berichtete, räumte Sodenkamp ein, ein angebliches Magister-Examenszeugnis gefälscht zu haben, um an die Stelle zu gelangen. Der 31-Jährige hatte in Hamm die beglaubigte Kopie einer Magisterurkunde der Westfälischen Wilhelms-Universität vorgelegt und wurde dann - aufgrund der Befristung der Stelle auf zwei Jahre - ohne Beteiligung der politischen Gremien zum Archivar gewählt. Daraufhin musste sich CDU-Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann den Vorwurf der Vetternwirtschaft gefallen lassen.
Hatte Sodenkamp die Leitung des Stadtarchivs zunächst nicht mehr übernehmen wollen, weil "das politische Etikett, das der Diskussion aufgedrückt wird", der Stelle nicht dienlich sei, so ergaben schließlich Nachforschungen bei der Uni Münster, dass ihm der Studienabschluss fehlte. Dabei hatte der 31-Jährige sogar angegeben, gerade mit seiner Promotion begonnen zu haben und sogar das Thema benannt: "Polen-Politik des deutschen Kaiserreiches". Die in Frage kommenden Professoren des Historischen Seminars der Uni Münster haben aber weder dieses Thema vergeben noch Sodenkamp unter ihren Promotionskandidaten geführt.
Um die Nachfolge der früheren Stadtarchivarin Dr. Elke Hilscher hatten sich bis Mitte April laut Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann "64 hoch qualifizierte Bewerber" bemüht. Entsprechend der Ausschreibung ist die Position mit der Entgeltgruppe 13 des Tarifsvertrages für den öffentlichen Dienst vergütet (2817 Euro im ersten Berufsjahr). Ab dieser Gehaltsstufe wird allerdings eine abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung vorausgesetzt.
Quelle: Westfälischer Anzeiger, 20.6.2007, 27.6.2007, 29.6.2007.
Hatte Sodenkamp die Leitung des Stadtarchivs zunächst nicht mehr übernehmen wollen, weil "das politische Etikett, das der Diskussion aufgedrückt wird", der Stelle nicht dienlich sei, so ergaben schließlich Nachforschungen bei der Uni Münster, dass ihm der Studienabschluss fehlte. Dabei hatte der 31-Jährige sogar angegeben, gerade mit seiner Promotion begonnen zu haben und sogar das Thema benannt: "Polen-Politik des deutschen Kaiserreiches". Die in Frage kommenden Professoren des Historischen Seminars der Uni Münster haben aber weder dieses Thema vergeben noch Sodenkamp unter ihren Promotionskandidaten geführt.
Um die Nachfolge der früheren Stadtarchivarin Dr. Elke Hilscher hatten sich bis Mitte April laut Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann "64 hoch qualifizierte Bewerber" bemüht. Entsprechend der Ausschreibung ist die Position mit der Entgeltgruppe 13 des Tarifsvertrages für den öffentlichen Dienst vergütet (2817 Euro im ersten Berufsjahr). Ab dieser Gehaltsstufe wird allerdings eine abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulausbildung vorausgesetzt.
Quelle: Westfälischer Anzeiger, 20.6.2007, 27.6.2007, 29.6.2007.
Labels: Personal
<< Home