Geller-Mania
In Deutschland überschlugen sich die Ereignisse erstmals nach einem spektakulären Auftritt Gellers in der populären ZDF-Show „Drei mal Neun“, die am 17. Januar 1974 live aus der Oberrhein-Halle in Offenburg ausgestrahlt wurde. Ein von der BILD-Zeitung kurz danach inszeniertes TV-Experiment sowie weitere Fernsehauftritte führten ebenfalls zu auffallenden Publikumsreaktionen, die Hans Bender als „Uri-Geller-Epidemie“ bezeichnete. Glaubt man den unzähligen Berichten von Zuschauer/innen und Leser/innen, verbogen sich während der Experimente Gellers überall im Land Besteckteile wie von selbst und defekte Uhrwerke begannen plötzlich wieder zu funktionieren.
Das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (IGPP) führte daraufhin auf der Basis von rund 2.500 Berichten und Zuschriften eine breit angelegte Untersuchung zu diesem sozialpsychologisch sowie parapsychologisch bemerkenswerten „Geller-Effekt“ durch (1975/1976). Die direkten Kontakte des IGPP zu Uri Geller hielten sich allerdings in Grenzen. Belegt ist lediglich ein einziges Treffen zwischen Geller und Hans Bender am Nachmittag vor der berühmten Offenburger Show: Geller versuchte sich damals am „bending“ eines Türschlüssels des Freiburger Instituts und stellte sich – mit durchaus verblüffendem Ergebnis – für ein telepathisches Spontanexperiment zur Verfügung. Die überlieferten Unterlagen und Sammlungen zur „Gellermania“ gehören heute zu den umfangreichsten und kompaktesten Beständen im Archiv des IGPP.
Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
Uwe Schellinger M.A.
Institutsarchiv
Wilhelmstraße 3a
79098 Freiburg i.Br.
0761/2072161
schellinger@igpp.de
www.igpp.de
Labels: Bestände, Sammlungen
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