11.11.06

Erinnerungsbuch für verfolgte jüdische Einwohner Bremens

Die Namen von mehr als 3. 700 Bremer Bürgern, die während der Zeit des Nationalsozialismus aufgrund ihres jüdischen Glaubens oder ihrer jüdischen Abstammung wegen verfolgt, deportiert und ermordet wurden oder ins Ausland fliehen mussten, lassen sich nun in einem 400 Seiten umfassenden Buch mit dem Titel "Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens" nachlesen, dass von den beiden Historikern Dr. Günther Rohdenburg und Dr. Karl-Ludwig Sommer verfasst wurde.

Am 9.11.2006 stellte der Leiter des Staatsarchivs Bremen, Dr. Konrad Elmshäuser, dieses Erinnerungsbuch der Öffentlichkeit vor und betonte, dass außer Bremen noch keine vergleichbar große Stadt ein solches Gesamtkataster besitze. Fünf Jahre lang haben sich die beiden Autoren intensiv mit den unterschiedlichsten Quellen beschäftigt. Viele Einzelschicksale sind in dem Buch nachgezeichnet, in dem auch ein ausführlicher Statistikteil vorhanden ist. Finanziell unterstützt wurde das Forschungsprojekt auch von der Evangelischen und der Katholischen Kirche in Bremen sowie von diversen privaten Stiftungen. Erschienen ist das Werk als Heft 37 in der Reihe "Kleine Schriften des Staatsarchivs".

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Quelle: Jörg Esser, Verlagsgruppe Kreiszeitung, 10.11.2006