Archiv der deutschen Frauenbewegung erweitert seine Bestände
In einer Feierstunde wurde am 4. März 2007 die Übergabe der Archiv- und Bibliotheksbestände des Deutschen Evangelischen Frauenbundes an die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel offiziell besiegelt. Der Deutsche Evangelische Frauenbund, 1899 in Kassel gegründet, gilt als evangelischer Zweig der Frauenbewegung in Deutschland. Seit 1901 hat er seinen Sitz mit der Bundeszentrale in Hannover. Auch heute noch versteht sich der DEF nicht als Verband der Kirche, sondern als eigenständiger Verband in der Kirche. Der DEF gilt als die einzige protestantische Frauenorganisation, die sich bewusst auch als Teil der bürgerlichen Frauenbewegung verstand und gesellschaftspolitisch Einfluss genommen und zu einer Modernisierung des Frauenbildes in der evangelischen Kirche beigetragen hat.
Auf etwa 300 Regalmeter beläuft sich der Bestand, für dessen sachgemäße Archivierung mehrere Jahre veranschlagt werden. Er dokumentiert lückenlos alle Aktivitäten des Frauenbundes seit seiner Gründung. Neben Vereinsakten und einer umfangreichen Fotosammlung gehören auch Vereinsfahnen und Anstecknadeln sowie Bücher, Zeitschriften und Broschüren aus der Frauenbewegung und der evangelischen Lebenswelt des 20. Jahrhunderts dazu. Auf Initiative des Kasseler Bürgermeisters Thomas-Erik Junge wurde der komplette Bestand im Untergeschoss des Philipp-Scheidemann-Hauses untergebracht, da die Räumlichkeiten der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung dafür nicht ausgereicht hätten. Die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung war am 8. März 2003, dem Internationalen Frauentag, in Kassel ins Leben gerufen worden. Bis dahin war das 1983 gegründete Archiv als Verein organisiert. Inzwischen beherbergt es eine Bibliothek mit 20 000 Büchern und über 800 Zeitschriftentiteln zur Frauengeschichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert, ein Fotoarchiv, eine Pressedokumentation und wertvolle Archivbestände wie z.B. den Nachlass der Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert und von W.O.M.A.N., eine der wichtigen Frauenfriedensorganisationen der Nachkriegszeit. Darüber hinaus werden Forschungs-, Bildungs- und Kulturvorhaben initiiert und durchgeführt und eine eigene Zeitschrift, Ariadne - Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, herausgegeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die sehr erfolgreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte weiterzuführen und insbesondere den wertvollen Bibliotheks- und Archivbestand dauerhaft abzusichern, um somit der Geschichte der Frauenbewegungen einen dauerhaften Ort zu sichern und darüber hinaus Freiräume für kreative Forschungs-, Bildungs- und Kulturprojekte zu eröffnen.
Kontakt:
Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstraße 57
34127 Kassel
Tel.: 0561 / 989 36 70
Fax: 0561 / 989 36 72
info@addf-kassel.de
Quelle: Verena Joos, HNA, 5.3.2007; Deutscher Evangelischer Frauenbund; Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
Auf etwa 300 Regalmeter beläuft sich der Bestand, für dessen sachgemäße Archivierung mehrere Jahre veranschlagt werden. Er dokumentiert lückenlos alle Aktivitäten des Frauenbundes seit seiner Gründung. Neben Vereinsakten und einer umfangreichen Fotosammlung gehören auch Vereinsfahnen und Anstecknadeln sowie Bücher, Zeitschriften und Broschüren aus der Frauenbewegung und der evangelischen Lebenswelt des 20. Jahrhunderts dazu. Auf Initiative des Kasseler Bürgermeisters Thomas-Erik Junge wurde der komplette Bestand im Untergeschoss des Philipp-Scheidemann-Hauses untergebracht, da die Räumlichkeiten der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung dafür nicht ausgereicht hätten. Die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung war am 8. März 2003, dem Internationalen Frauentag, in Kassel ins Leben gerufen worden. Bis dahin war das 1983 gegründete Archiv als Verein organisiert. Inzwischen beherbergt es eine Bibliothek mit 20 000 Büchern und über 800 Zeitschriftentiteln zur Frauengeschichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert, ein Fotoarchiv, eine Pressedokumentation und wertvolle Archivbestände wie z.B. den Nachlass der Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert und von W.O.M.A.N., eine der wichtigen Frauenfriedensorganisationen der Nachkriegszeit. Darüber hinaus werden Forschungs-, Bildungs- und Kulturvorhaben initiiert und durchgeführt und eine eigene Zeitschrift, Ariadne - Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, herausgegeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die sehr erfolgreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte weiterzuführen und insbesondere den wertvollen Bibliotheks- und Archivbestand dauerhaft abzusichern, um somit der Geschichte der Frauenbewegungen einen dauerhaften Ort zu sichern und darüber hinaus Freiräume für kreative Forschungs-, Bildungs- und Kulturprojekte zu eröffnen.
Kontakt:
Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstraße 57
34127 Kassel
Tel.: 0561 / 989 36 70
Fax: 0561 / 989 36 72
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Quelle: Verena Joos, HNA, 5.3.2007; Deutscher Evangelischer Frauenbund; Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
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