Das Bundesarchiv trauert um Prof. Dr. Hans Booms
Das Bundesarchiv trauert um seinen vormaligen Präsidenten, Prof. Dr. Hans Booms, der am 16. April 2007 im Alter von 82 Jahren in Lahnstein verstorben ist. Hans Booms gehörte insgesamt über 34 Jahre dem Bundesarchiv an, 17 Jahre als dessen Präsident.
Nach seinem mit Promotion abgeschlossenen Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Köln wirkte Hans Booms als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa mit und trat 1955 als Archivreferendar die Ausbildung für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv und an der Archivschule Marburg an. Im Koblenzer Bundesarchiv war er für das Archivgut aus dem Bereich von Parteien und für die Nachlässe zuständig, nahm dann Leitungsaufgaben im Filmarchiv und in den Bildsammlungen einschließlich der archivtechnischen Bereiche wahr und setzte sich für die verstärkte Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ein. 1967 übernahm er die Leitung der Abteilung für fachliche Grundsatzangelegenheiten und war in dieser Funktion maßgeblich am Aufbau der Abteilung Militärarchiv unter dem Dach des Bundesarchivs beteiligt. Vom Dezember 1972 bis zum Juni 1989 leitete Hans Booms das Bundesarchiv als dessen Präsident. In seine Amtszeit fielen nicht nur die Einweihung des ersten Archivzweckbaus für ein zentralstaatliches Archiv auf der Koblenzer Karthause im Jahre 1986 und die Verkündung des Bundesarchivgesetzes 1988, sondern auch wichtige Weichenstellungen wie die Einrichtung der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt, der Kabinettsbeschluss zur Edition der Kabinettsprotokolle der Bundesregierung durch das Bundesarchiv im Jahre 1979 und die Einrichtung eines zentralen Lastenausgleichsarchivs in Bayreuth im Jahre 1989.
1980 zum Vizepräsidenten des Internationalen Archivrats gewählt, richtete Hans Booms 1984 den Internationalen Archivkongress in Bonn aus und stand dem Internationalen Archivrat von 1984 bis 1988 als dessen Präsident vor. 1967 wurde Hans Booms in den Vorstand des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare gewählt und gehörte diesem zehn Jahre an.
Die Universität Köln übertrug 1966 Hans Booms einen Lehrauftrag für moderne Archiv- und Quellenkunde und ernannte ihn 1970 zum Honorarprofessor. Als Herausgeber der Schriftenreihen des Bundesarchivs und durch eigene historische und archivwissenschaftliche Publikationen erwarb sich Hans Booms, der zahlreichen nationalen und internationalen Fachgremien angehörte, hohes wissenschaftliches Ansehen.
Die Verdienste von Hans Booms wurden durch zahlreiche und hochrangige in- und ausländische Auszeichnungen gewürdigt, so durch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
In einem Schreiben an die Witwe und die Angehörigen des Verstorbenen hat der Präsident des Bundesarchivs, Prof. Dr. Hartmut Weber, namens aller Angehörigen des Bundesarchivs kondoliert und die herausragenden Verdienste von Hans Booms um die Entwicklung des Bundesarchivs, um das Ansehen des deutschen Archivwesens und um die internationale fachliche Zusammenarbeit gewürdigt.
Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 30.4.2007
Nach seinem mit Promotion abgeschlossenen Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Köln wirkte Hans Booms als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa mit und trat 1955 als Archivreferendar die Ausbildung für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv und an der Archivschule Marburg an. Im Koblenzer Bundesarchiv war er für das Archivgut aus dem Bereich von Parteien und für die Nachlässe zuständig, nahm dann Leitungsaufgaben im Filmarchiv und in den Bildsammlungen einschließlich der archivtechnischen Bereiche wahr und setzte sich für die verstärkte Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ein. 1967 übernahm er die Leitung der Abteilung für fachliche Grundsatzangelegenheiten und war in dieser Funktion maßgeblich am Aufbau der Abteilung Militärarchiv unter dem Dach des Bundesarchivs beteiligt. Vom Dezember 1972 bis zum Juni 1989 leitete Hans Booms das Bundesarchiv als dessen Präsident. In seine Amtszeit fielen nicht nur die Einweihung des ersten Archivzweckbaus für ein zentralstaatliches Archiv auf der Koblenzer Karthause im Jahre 1986 und die Verkündung des Bundesarchivgesetzes 1988, sondern auch wichtige Weichenstellungen wie die Einrichtung der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt, der Kabinettsbeschluss zur Edition der Kabinettsprotokolle der Bundesregierung durch das Bundesarchiv im Jahre 1979 und die Einrichtung eines zentralen Lastenausgleichsarchivs in Bayreuth im Jahre 1989.
1980 zum Vizepräsidenten des Internationalen Archivrats gewählt, richtete Hans Booms 1984 den Internationalen Archivkongress in Bonn aus und stand dem Internationalen Archivrat von 1984 bis 1988 als dessen Präsident vor. 1967 wurde Hans Booms in den Vorstand des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare gewählt und gehörte diesem zehn Jahre an.
Die Universität Köln übertrug 1966 Hans Booms einen Lehrauftrag für moderne Archiv- und Quellenkunde und ernannte ihn 1970 zum Honorarprofessor. Als Herausgeber der Schriftenreihen des Bundesarchivs und durch eigene historische und archivwissenschaftliche Publikationen erwarb sich Hans Booms, der zahlreichen nationalen und internationalen Fachgremien angehörte, hohes wissenschaftliches Ansehen.
Die Verdienste von Hans Booms wurden durch zahlreiche und hochrangige in- und ausländische Auszeichnungen gewürdigt, so durch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
In einem Schreiben an die Witwe und die Angehörigen des Verstorbenen hat der Präsident des Bundesarchivs, Prof. Dr. Hartmut Weber, namens aller Angehörigen des Bundesarchivs kondoliert und die herausragenden Verdienste von Hans Booms um die Entwicklung des Bundesarchivs, um das Ansehen des deutschen Archivwesens und um die internationale fachliche Zusammenarbeit gewürdigt.
Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 30.4.2007
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