6.10.06

Erstes Online-Bildinventar des Bundesarchivs in pdf-Form

Öl gesucht - Träger gefunden, so könnte man die Geschichte von der Entdeckung des Wracks des ersten und einzigen deutschen Flugzeugträgers kurz umreißen.Die polnische Ölgesellschaft Petrobaltic fand am 12. Juli 2006 ein ca. 250 m langes Wrack in einer Tiefe von 80 Metern in 55 Kilometern Entfernung zum polnischen Ostseehafen Großendorf (poln. Wladyslawowo) in der Nähe einer Ölplattform. Es handelt sich um den Flugzeugträger "Graf Zeppelin", der ab 1935 geplant, im Dezember 1938 zu Wasser gelassen, aber nie vollendet worden war.

Zu dem Schiff und seinem Stapellauf befinden sich in verschiedenen Beständen des Bundesarchivs insgesamt 72 Bilder, die alle digitalisiert wurden und in die Bilddatenbank des Bundesarchivs eingestellt wurden. Diese Bilddatenbank wird im Laufe des Jahres 2007 online zugänglich sein. Alle Bilder sind in einem Inventar zusammen gestellt, dass als PDF-Datei verfügbar ist (Downloadlink siehe unten).

Diese Bilder, von denen im Rahmen einer Online-Galerie eine Auswahl präsentiert wird, stammen aus folgenden Beständen:
  • "Bild 1 Biografische Bildsammlung" (hier: Adolf Hitler - die Personennamen dieser Biografischen Bildsammlung sind in einer Internetdatenbank recherchierbar: www.bundesarchiv.de/biografische-bildsammlung)
  • "Bild 101 I Propagandakompanien der Wehrmacht - Heer und Luftwaffe"
  • "Bild 134 Institut für Meereskunde"
  • "Bild 146 Repronegativ-Sammlung"
  • "Bild 183 Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst"; in diesem Bestand sind auch große Teile des ehemaligen Bildarchivs des Scherl-Verlags zu finden
  • "RM 25 Bild Hauptamt Kriegsschiffbau"

Bei der Erstellung dieser Onlinegalerie wurde das Bundesarchiv unterstützt durch Herrn Constantin von Brandenstein-Zeppelin und Frau Barbara Waibel M.A. vom Zeppelin Museum Friedrichshafen GmbH. Die technischen Angaben folgen dem Buch von Ulrich H.-J. Israel: Einziger deutscher Flugzeugträger. „Graf Zeppelin“. Herford 1994.

Abbildung: Der Stapellauf
Der Stapellauf des - inklusive des Atlantikbugs – gut 262 Meter langen und 36 Meter breiten Schiffes fand am 8. Dezember 1938 in Kiel statt und wurde eine weitere Inszenierung des NS-Regimes. Diesem sichtbaren Symbol der intensiven Wiederaufrüstung wohnten nach zeitgenössischen Angaben einige hunderttausend Schaulustige bei. An der Bugspitze ist das Wappen der Familie Zeppelin zu sehen. Das Foto zeigt den Moment, in dem das Schiff ruhig und ohne Zwischenfall ins Wasser gleitet (Quelle: Bundesarchiv Bild 134-C0637).

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