6.7.07

Dokumentation zur Ausstellung »Zwangsarbeiterinnen der NS-Zeit in Lippstadt«

Da Frauen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen in der offiziellen Geschichtsschreibung allzu oft vergessen werden, gründete sich im Mai 2003 der Arbeitskreis "Frauengeschichte in Lippstadt". Frauen aus Lippstadt treffen sich einmal im Monat und recherchieren, wie Frauen in vergangenen Zeiten in Lippstadt gelebt haben. Begleitet wird der Arbeitskreis vom Stadtarchiv Lippstadt und der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt.

In einem ersten Projekt befasste sich der Arbeitskreis mit den vor allem aus Osteuropa stammenden Zwangsarbeiterinnen der NS-Zeit in Lippstadt. Zahlreiche Briefe Betroffener liegen im Archiv vor. Sie bildeten den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit dem Thema.
Um Schicksale von Zwangsarbeiterinnen zu dokumentieren, hat sich der Arbeitskreis Frauengeschichte vor Ort auf Spurensuche begeben und dazu Akten durchgesehen, Gespräche mit Zeitzeugen/innen geführt, auf dem Friedhof recherchiert und vieles mehr. Das Ergebnis wurde im März/April 2006 in einer Ausstellung im Stadtarchiv der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche Einzelbesucher/innen und Gruppen ließen sich bei Führungen von den Mitgliedern des Arbeitskreises Einzelheiten und Hintergründe erläutern. Die Gespräche und Diskussionen haben gezeigt, dass ein großes Interesse an dem Thema besteht.

Deshalb hat der Arbeitskreis eine Dokumentation mit Texten und Bildern erstellt. Auch wenn sie über das in der Ausstellung Gezeigte hinausgeht, so kann auch sie nur eine Auswahl aus dem vorliegenden Material bieten. Weiteres ist im Stadtarchiv jederzeit einzusehen. Der Arbeitskreis Frauengeschichte möchte sich ausdrücklich bei den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die zur Erstellung der Ausstellung und der Dokumentation durch zahlreiche Informationen, Hinweise, Dokumente beigetragen haben. Durch viele teilweise auch sehr persönliche Schilderungen konnte die Ausstellung sowie die Dokumentation diesen Umfang annehmen.

Es sind auch weiterhin jederzeit Hinweise von Zeitzeugen/innen willkommen. Ebenso freut sich der Arbeitskreis über weitere Dokumente zur Thematik.

Die Dokumentation ist im Stadtarchiv Lippstadt sowie in der Buchhandlung Egner, Geiststraße 1, für 5 Euro erhältlich.

Kontakt:
Stadtarchiv Lippstadt
Soeststraße 8
59555 Lippstadt
Tel.: 02941 / 980-262
Fax: 02941 / 720893
stadtarchiv@stadt-lippstadt.de

Quelle: Stadt Lippstadt, Pressemitteilung, 3.7.2007

Labels: , , ,